Künstlerische Projektarbeit "Masques"     
      
Stipendienprogramm des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
  
Gegenstand des Projektes ist die künstlerische Auseinandersetzung mit einer sich aktuell maskierenden und demaskierenden Gesellschaft.
Masken dienen als persönlicher Schutzraum, bewirken aber auch eine Anonymisierung des Maskenträgers in der Öffentlichkeit.
Nach Gebrauch durchdringen diese Masken, gleich einer invasiven Art, den öffentlichen Raum als entsorgtes Relikt und werden dadurch Bestandteil eines neuen, vorher unbekannten gesellschaftlichen Kulturguts.
Mitunter lassen sich selbst noch nach Gebrauch die physiognomischen Abdrücke der ehemaligen Träger erkennen, in ihrer Formgebung entfaltet sich ein Eigenleben.
Dieser personalisierte Müll wird somit auch zum Symbol einer demaskierten Individualität.
   
In der Projektarbeit werden maskierte Individualität, Anonymisierung und die entsorgten Relikte dokumentiert.
Im öffentlichen Raum aufgefundene und entsorgte Schutzmasken, die zum Teil schon längere Zeit der Witterung ausgesetzt waren, wurden in Wachs modelliert und in einer Aluminium- Magnesium Legierung gegossen und damit dauerhaft als Kunstobjekt konserviert.
Die künstlerische Darstellung verweist damit auf ein zeitgeschichtliches Phänomen und auf eine neue Normalität.